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Dachbegrünung

Eine immer beliebtere Form der Flachdachgestaltung ist die Dachbegrünung. Gründächer liegen im Trend: Mittlerweile sind in Deutschland rund 13 Millionen Quadratmeter Dachfläche extensiv oder intensiv begrünt. Von der pflegeleichten Sedum- Begrünung bis zur begeh- und nutzbaren Dachfläche mit Stauden, Sträuchern, Gehölzen und Bäumen ist alles drin.

Dachbegrünungen nützen der Umwelt, da sie der Versiegelung durch überbauung entgegenwirken, Pflanzen und Tieren neuen Lebensraum bieten und Niederschlagswasser auf dem Grundstück zurückhalten.

Zudem verbessern Gründächer das Kleinklima, binden Staub, mindern die Schallreflexion und erhöhen die Schalldämmung eines Daches.

Dachbegrünungen verbessern den Wärmeschutz und senken damit die Kosten für Heizung und Kühlung. Sie schützen die Abdichtung vor UV Strahlung, Hitze, Kälte und Hagelschlag, was die Dach- Lebensdauer wesentlich erhöht.

Die Vorteile der Dachbegrünung auf einen Blick:

  • Verlängerte Lebensdauer der Abdichtungslage

  • Verbessertes Raumklima. Durch Verdunstung, des im Granulat gespeicherten Wassers, wird dem Untergrund Hitze entzogen, auch bekannt als Verdunstungskälte. Dadurch kühlt das Raumklima in den darunter liegenden Wohnräumen im Sommer ab.

  • Zusätzliche Wärmedämmeigenschaften im Winter

  • Optisch sehr ansprechend

  • Zurückgewinnung von Grünflächen in Städten. Neuer Lebensraum für Pflanzen und seltene Kleintierarten

  • Effektiver Schallschutz

  • Filterung von Schadstoffen aus der Luft. Bindung von Staub

  • Abschirmung von Elektrosmog durch Mobilfunksender, etc.

  • Zurückhaltung von großen Teilen des anfallenden Niederschlagswassers. Unter umständen können so Abwassergebühren gespart werden

  • Auch auf Steildächern einsetzbar

Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten der Dachbegrünung:

  • Extensive Dachbegrünung

  • Intensive Dachbegrünung


Extensive Dachbegrünung

Im Gegensatz zur „intensiven Dachbegrünung“, kommt eine „extensive Dachbegrünung“, nach deren Fertigstellung weitgehend ohne menschliche Hilfe über die Runden. Ein bis zwei Wartungsgänge pro Jahr genügen hier in der Regel.

Eine Extensivbegrünung übernimmt somit die Funktion eines ökologisch wirksamen Schutzbelages, z.B. anstelle eines Kiesbelages. Für extensive Dachbegrünungen verwenden wir bewährte Pflanzengemeinschaften, die von Natur aus mit den auf Dächern anzutreffenden Standortbedingungen wie Sonne, Wind und Trockenheit zurechtkommen. Aufbauten für Extensivbegrünungen sind in der Regel niedrig, leicht, kostengünstig herzustellen und auch auf Steildächern ein Hingucker. Beim Anlegen ist besonders darauf zu achten, dass die Entwässerung einwandfrei funktioniert, dass also die Pflanzen einen „trockenen Fuß“ behalten und die An- und Abschlüsse nicht belastet werden.

Merkmale einer Extensivbegrünung:

  • minimale Pflege erforderlich (Begehung 1- 2 mal jährlich - Wasser und Nährstoffversorgung weitgehend über natürliche Prozesse)

  • möglichst naturnahe Pflanzengemeinschaften (anspruchslos, flächendeckend, selbstregenerierend)

  • in der Regel geringe Lasten und niedrige Aufbauhöhen (überwiegend mineralische Substrate in Schichtdicken bis ca. 12cm - Lasten ca. 50- 150 kg/m²)

  • geringe Kosten (Erstellung und Unterhalt)


Intensive Dachbegrünung

Bei intensiven Begrünungssystemen handelt es sich oftmals um einen multifunktionalen Begrünungsaufbau mit hoher Wasserspeicherung; für Rasen, Stauden, bei höherer Substratschüttung auch für Sträucher und sogar Bäume. Kombinationen mit anderen Nutzungsformen, z.B. mit Gehbelägen, Terrassenflächen, Fahrbeläge oder Spielbereiche sind möglich. Hier ist eine intensive Pflege erforderlich und die einzelnen Schichten im Dachaufbau müssen individuell aufeinander abgestimmt werden. Auf die Statik des Daches ist besonderen Wert zu legen denn eine intensive Begrünung weist oftmals Lasten von über 150 kg/m² auf.

Merkmale einer Intensivbegrünung:

  • intensive (regelmäßige) Pflege erforderlich (Gärtnerische Arbeiten wie mähen, düngen, wässern, Unkraut jäten,…)
  • Lasten, Aufbauhöhe und Kosten sind abhängig von dergewünschten Pflanzenauswahl ( - z.B. Zierrasen, Sommerblumen, anspruchsvolle Stauden, Sträucher, Bäume oder Gartenteiche - Substrate mit höherem organischen Anteil in Schichtdicken > 15cm - Lasten meist deutlich über 150 kg/m²)
  • Gebäude muss den Statischen Anforderung entsprechen